Der Name Genever geht zurück auf das niederländische Wort Wachholder („jenever“). Erste Nachweise über die Existenz von Genever existieren bereits aus dem 16. Jahrhundert. Der Wacholderschnaps aus den Niederlanden und Belgien wird bis heute noch nach traditioneller Rezeptur hergestellt. In Belgien ist vor allem die Stadt Hasselt für die Herstellung des Schnaps bekannt. Jedes Jahr im Oktober findet hier das Hasselter Geneverfest statt. Nur während des Festes sprudelt Genver aus dem Fass des sogenannten Borrelmanneke („Schnapsmächnen“), einem bekannten Springbrunnen der Stadt.
Der Herstellungprozess beginnt mit dem „Mälzen“ von Getreide (Rogge, Malz oder Gerste). Dabei handelt es sich um einen kontrollierten Keimvorgang, durch den im Getreide Malz entsteht. Das gekeimte Getreide kommt zum trocknen im Malzturm auf einen Metallboden, unter dem ein Feuer entzündet wird. Anschließend wird alles gemahlen und bei 62-63° C in einem Maischebehälter mit Wasser gemischt. Runtergekühlt auf 25° C wird dem Gemisch Hefe hinzugefügt und der enthaltene Zucker wird zu Alkohol umgewandelt. Das enstande Zwischenprodukt nennt sich Malzwein. Über die Hinzugabe von Gewürzen erhält der Genever seinen aromatischen Geschmack. Die wohl wichtigste Zutat ist die namensgebende Wachholderbeere.
Genever gibt es in zahlreichen Geschmackvarianten und verschiedenem Alkoholgehalt (mindestens 35%). Besonderer Beliebtheit erfreuen sich auch Obstgenever, wie etwa Beeren-, Apfel- und Zitronengenever. Nicht zuletzt die Langerungsdauer und die Art der Langerungsgefäße haben Einfluss auf die Qulität und den Geschmak des Schnaps. Der Genever gilt als Vorläufer des Gins.
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