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Ria Formosa

Ria Formosa

Die Entstehung der Ria Formosa

Der Naturpark Ria Formosa ist ein etwa 15.000 Ha großes Lagunengebiet zwischen Tavira und Faro. Die Lagunenlandschaft in der jetzigen Form ist durch das Erd- und Seebeben von 1755 entstanden. Starke Meeresströmungen schwemmten über Jahrhunderte hinweg Sand an und ließen Düneninseln entstehen.

Heute ist es ein faszinierendes Labyrinth aus Salzwiesen, Kanälen, Wattflächen und Sandbänken. Hier finden sich ideale Bedingungen zur Zucht von Garnelen und Muscheln, denn das Wasser zieht sich bei Ebbe zurück und gibt den Zugang für die Muschelfischer frei. Das ruhige und flache Meer erwärmt sich schnell und verdunstet stark – ein hoher Salzgehalt ist die Folge.

Überwinterung und Artenvielfalt

Das große Fischvorkommen liefert Wasser- und Zugvögeln reichhaltige Nahrung. Somit ist die Lagunenlandschaft Überwinterungsgebiet für viele Entenarten und Wattvögel, rosafarbene Flamingos, Graureiher und Störche.

Das schwarze Purpurhuhn, das nordafrikanische Chamäleon und der Wasserhund

Das seltene schwarz glänzende Purpurhuhn hat in der Ria seinen einzigen Brutplatz in Portugal (und wurde zum Wappentier des Parks).

Auch das aus Nordafrika stammende Chamäleon ist im Naturpark zuhause (in Europa sonst nur noch in Spanien und auf Kreta).

Ebenfalls findet sich im Naturpark eine absolute Besonderheit: der Cão de Água Português (Port. Wasserhund), ein mittelgroßer (bis 57 cm, 25 kg) und massiver Hund, der bis zu vier Meter tief tauchen kann. Der Wasserhund übernahm ehemals alle Aufgaben, die ein Hund für einen Fischer leisten konnte: Er bewachte Boot, Gerät und Fang, er roch die Fischschwärme und gab den Fischern Signal zum Auswerfen der Netze, sprang ins Wasser und trieb die Fische ins Netz, er trieb entwischte Fische zurück ins Netz, half beim Einholen der Netze und hielt die Verbindung von Boot zu Boot und zum Festland.

Heute haben Wasserhunde ihre Bedeutung beim Fischfang verloren und waren daher in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fast verschwunden. Neuerdings erfreuen sich die Wasserhunde wieder zunehmender Beliebtheit (2008 bereits 10.000). Ein Portugiesischer Wasserhund namens Bo ist auch der so genannte First Dog der USA, den der ehemalige Präsident Obama seinen beiden Töchtern zum Einzug ins Weiße Haus versprochen hatte. Als Folge der dadurch bedingten Medienpräsenz ist die Nachfrage nach Welpen dieser Rasse stark gestiegen.

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