Die ersten Siedler in der Region waren die keltischen Turonen, welche die vorteilhafte Lage am Ufer der Loire erkannten.
Die Römer eroberten Caesarodunum, wie sie die Siedlung später nanneten, und bauten die Siedlung zu einem wichtigen Straßenknotenpunkt aus.
Die Römer bauten in Tours unter anderem eines der größten Amphitheater des Römischen Reiches, was die Bedeutung der Stadt unterstreicht. Um sich vor Attacken zu schützen, wurde im 3. Jahrhundert eine befestigte Stadtmauer errichtet
Im selben Jahrhundert ernannte man den Heiligen Gatianus zum ersten Bischof von Tours. Dieser stärkte das Christentum in der Region. Der bedeutendste Bischof von Tours und von ganz Gallien war jedoch der Heilige Martin, welcher 327 auf Bitten der Bevölkerung von Tours hin zum Bischof ernannt wurde. Weltberühmt wurde der Heilige Martin durch die Geschichte, wie er einem armen Bettler vor den Toren Amiens die Hälfte seines Mantels schenkte. Kurz darauf erschien ihm Christus im Traum und so ließ Martin sich taufen und begann sein Apostelamt.
Die Basilika Saint-Martin de Tours ist heute ein vielbesuchter Walfahrtort. Hier betete unter Anderem der Frankenkönig Chlodwig 496/498 für seinen Sieg gegen die Alemannen. Zudem gibt es immer wieder Geschichten von wunderbaren Heilungen an der Grabstätte.
Im Mittelalter, unter der Herrschaft Karl des Großen, wurde Tours zum Zentrum von Wissenschaft und Kunst. Angeleitet wurde diese karolingische Rennaissance unter anderem von dem Mönch Alkuin. Dieser gründete neben der Schule der „sieben freien Künste“ die von Studenten aus ganz Europa besucht wurden auch eine „Schön-Schreib-Schule“. Diese beiden Schulen brachten zusammen circa 840 Meisterwerke hervor wie beispielsweise die Alkuin-Bibel sowie die Bibel Karls des Kahlen. Zudem wurden hier Altfranzösische und Lateinische Übersetzungen der Heiligen Schrift angefertigt.
Im 15. Und 16. Jahrhundert gewann Tours weiterhin an Bedeutung. Bis ins 16. Jahrhundert hinein hielten sich sowohl der französische König wie auch sein Hofstaat regelmäßig in Tours auf. In diesem Zeitraum errichtete man auch die Kathedrale von Tours.
Während des Zweiten Weltkrieges besetzten die Deutschen Tours. Zudem bombardierten die Alliierten die Stadt, um den strategisch wichtigen Loire-Übergang zu zerstören.. Erst zwischen 1960 und 1990 setzte man die historische Innenstadt behutsam wieder in Stand.
Heutzutage ist Tours die Hauptstadt des französischen Départements Indre-et-Loire und hat im Großraum circa 250.000 Einwohner.
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