Masuren bedeutet Natur pur wie aus einem alten Bilderbuch: schwarze Wälder, sanfte Hügel, gemächliche Flüsse, weite Heidelandschaften, verträumte Dörfer mit alten Alleen – und tausende größere und kleinere Seen inmitten der ausgedehnten Landschaft mit den riesigen Urwäldern und Naturparks.
Zweifellos gehört die Masurische Seenplatte zu den schönsten Landstrichen Polens. Sie ist ein Naturparadies für weiße Störche, Aale, Hechte und Barsche. Durch die Wälder streichen noch Wölfe, Luchse, Marderhunde, Wisente und polnische Pferde, die sogenannten Tarpane. Es entstanden fünf Landschaftsparks und zahlreiche Naturreservate in dieser Region, die zu Recht als grüne Lunge Polens gilt. Und sie ist eine der reizvollsten Radwander-Regionen Europas.
Start- und Endpunkt Ihrer Radreise ist Warschau, wo Sie Zeit haben, die wunderschöne Altstadt, den Lazienki Park und das lebendige Zentrum kennenzulernen. In Eckersdorf erfahren Sie einiges über die russisch-orthodoxe Religion bei der Besichtigung der dortigen Kirche und des Klosters am Drusensee. Weitere historische Stationen dieser Reise sind die Wolfsschanze – Hitlers Hauptquartier in Ostpreußen –, der Marion Dönhoff-Salon und Steinort: Das Schloss und der Park erzählen die Geschichte der Familie Lehndorff. Persönliche Begegnungen wie der Spaziergang mit dem evangelischen Pastor durch Rastenburg runden Ihr polnisches Reiseerlebnis ab.
Erleben Sie das ehemalige Ostpreußen
1. Tag | Anreise Warschau
Individuelle Anreise zum Starthotel.
a) Bahn: Gute Zugverbindungen nach Warschau.
b) PKW: Abstellmöglichkeit (kostenpflichtig).
c) Flug nach Warschau.
Um 19 Uhr begrüßt Sie Ihre Reiseleitung im Starthotel. Der Abend steht Ihnen zur freien Verfügung.
2. Tag | Radstrecke 15 km + 4 Std. Bustransfer | Warschau – Krutyń
Nach dem Frühstück erkunden Sie bei einer Stadtrundfahrt die Sehenswürdigkeiten der polnischen Hauptstadt. Anschließend bringt der Bus Sie nach Masuren (ca. 4 Std.). Ihr erster Stopp ist eine malerische Stelle mitten in der Johannesburger Heide, in der Sie das Geburtshaus von Ernst Wiechert finden. Hier steigen Sie auf die Räder Richtung Krutyń, wo Sie die kommenden zwei Nächte schlafen und essen.
3. Tag | 50 km | Ausflug in den Johannisburger Urwald
Vormittags radeln Sie durch die Johannisburger Heide (Puszcza Piska). Nach der Mittagspause im Örtchen Ruciane geht es weiter durch masurische Dörfer nach Eckertsdorf (Wojnowo). In diesem malerischen Ort besichtigen Sie eine russisch-orthodoxe Kirche und das Kloster am Ufer des Drusensees. Später rollen Sie mit Ihren Rädern zurück zum Hotel. Nach dem Abendessen unternehmen Sie einen Spaziergang durch Krutyń.
4. Tag | 40 km/Kajaktour 6 km | Krutyń – Nikolaiken
Der Tag beginnt mit einer 2-stündigen Kajaktour auf der Kruttina. Hier erleben Sie einen der schönsten Streckenabschnitte dieser Reise. Nachmittags radeln Sie durch den Masurischen Landschaftspark zu einer wissenschaftlichen Station, wo Bieber und kleine polnische Pferde leben. Nach einer kurzen Fährfahrt erreichen Sie Ihr wunderschön an einem See gelegenes Hotel nahe Nikolaiken (zwei Übernachtungen mit Abendessen).
5. Tag | 35 km | Rund um Nikolaiken
Auf einer Schifffahrt (1 Std. 40 Min.) auf dem längsten Rinnensee Polens erwarten Sie besondere landschaftliche Eindrücke. Sie endet zu Fuße der historischen Kreuzritterburg von Rhein (Ryn). Ihre Radtour am Nachmittag führt an malerischen Dörfern und den Masurischen Kanälen vorbei zurück nach Nikolaiken. Hier haben Sie etwas Zeit zur freien Verfügung, bevor Sie sich zum Abendessen treffen.
6. Tag | 45 km | Nikolaiken – Rastenburg
Nach dem Frühstück fahren Sie am Rheiner See entlang zum Besuch des Masurischen Museums. Später geht es weiter nach Eichmedien (Nakomiady): Hier besichtigen Sie eine Manufaktur und den weitläufigen Park. In Rastenburg (Kętrzyn) angekommen, unternehmen Sie nach einem frühen Abendessen einen Bummel durch die Stadt.
7. Tag | 50 km + 60 km Bustransfer | Rastenburg – Wolfsschanze – Sensburg
Vormittags besuchen Sie die Wolfsschanze (Gierloz), das ehemalige Hauptquartier Hitlers in Ostpreußen. Von dort geht es mit den Rädern weiter nach Steinort (Sztynort), wo Sie die Geschichte und das Schicksal der Familie Lehndorff kennenlernen. Anschließend radeln Sie an den großen Masurischen Seen entlang nach Lötzen (Giżycko). Der Bus bringt Sie nach Sensburg (Mrągowo) zu Ihrem Hotel am See (zwei Übernachtungen), wo Sie auch zu Abend essen.
8. Tag | 60 km | Ausflug zur Heiligen Linde
Zunächst erreichen Sie mit Ihren Rädern die bekannte Barockkirche Heilige Linde (Swieta Lipka). Während der Besichtigung mit einem Stadtführer können Sie ein Orgelkonzert genießen. Nachmittags geht es weiter zur historischen Stadt Rössel (Reszel) zum Besuch der mächtigen Burg. Ihren letzten Abend in Sensburg lassen Sie mit Ihrem Abschlussessen ausklingen.
9. Tag | Abreise
Ein früher Bustransfer bringt Sie nach Warschau.
Gegen 11.30 Uhr endet die Masuren Radreise.
Mit normaler Radfahrer-Kondition sind die Strecken gut zu schaffen. Sanfte Anstiege oder der eine oder andere Hügel sind für Sie kein Problem. Erfahren Sie mehr über die Klassifizierung der Radstrecken.
Die Tagesetappen verlaufen in flachem und teilweise hügeligem Gelände. Sie fahren meist auf Feld- und Waldwegen, Nebenstraßen und schönen Alleen.
Wichtige Hinweise
Der Begleitbus ist nicht jeden Tag dabei. Wenn nötig, wird ein Transfer organisiert. Mittags kehren Sie ein. Für die Kajaktour am 4. Tag sind keine Vorkenntnisse erforderlich, die Teilnahme ist nicht obligatorisch. Ein Leihrad ist inklusive. Höchstteilnehmerzahl: 20 Personen.
Radwandern ist eine Reiseform, die von Ihnen mehr an körperlicher Mitwirkung aber auch an Improvisationsgabe (z. B. bei Regenschauer, Fahrrad-Panne) und Flexibilität verlangt als eine herkömmliche Pauschalreise. Sie sollten Ihr Fahrrad so gut beherrschen, dass Sie sich auf den Verkehr konzentrieren können und sich auch auf Naturwegen oder bei Nässe noch sicher fühlen. Sie selbst müssen entscheiden, ob Ihre Gesundheit den Anforderungen einer solchen Radtour gewachsen ist. Im Zweifelsfall konsultieren Sie Ihren Arzt. Grundsätzlich sind unsere Radstrecken für Freizeitradler aller Altersstufen mit guter Gesundheit und einer Spur Sportsgeist problemlos zu bewältigen. Scheuen Sie sich nicht, eine Erholungspause einzulegen um zu neuen Kräften zu kommen.
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